28. Februar 2014

Eat the frog


Yeah, eine Woche voller Aufgaben ist geschafft! Fühlt sich gut an! Es stand vieles im Terminkalender und alles ist erledigt!

BEWUSST bin ich diverse Aufgaben angegangen, habe sie nicht weiter vor mir her geschoben, mit dem Resultat: Ich fühle mich richtig gut! Frei! Zufrieden!
  
"Eat the frog!" - Das war die Devise dieser Woche! Diese Redewendung kommt aus dem Amerikanischen und ist die verkürzte Form von: "If the first thing you do each morning is to eat a live frog, you can go through the day with the satisfaction of knowing that it is probably the worst thing that is going to happen to you all day long!" Das sinnbildliche Essen des Froschs, einer großen oder unangenehmen Aufgabe, soll demnach gleich zu Beginn des Tages erledigt werden, um so zum einen Genugtuung zu verspüren und dem Rest des Tages positiv entgegenzutreten. 

Wer kennt das nicht, das Aufschieben diverser Aufgaben; die fehlende Motivation Dinge anzugehen, die angegangen werden müssen; Dinge, die immer wieder auf unserer Liste stehen, die immer wieder in unserem Kopf herumschwirren und uns Raum zum freien Atmen, zum freien Denken, zum Freifühlen rauben! 

Als Lehrerin und Mensch beobachte ich diese "Aufschieberitis" sowohl bei mir selbst als auch bei meinen Mitmenschen. Ich mag das mit dem Korrigieren und Bewerten z.B. überhaupt nicht. Vielen meiner Schüler ergeht es ähnlich mit komplexen Hausaufgaben oder Aufgaben im Unterricht. Eine Methode, die ich dann für mich anwende und auch meinen Schülern vermittle ist: Schau dir nicht den Berg an, den es zu erklimmen gilt, sondern gehe Schritt für Schritt und setze einen Fuß vor den anderen bis zu am Ziel bist! Daraus leite ich ein für mich derzeit noch sehr wichtiges Mantra ab: "Schritt für Schritt in Ruhe und Gelassenheit!" Denn ich bin oft noch recht unruhig, weil "furchtbar" ungeduldig! ;-) Und ich bin dran, mir dies Stück für Stück, Schritt für Schritt abzutrainieren - ganz BEWUSST! 

Ein weiteres Mantra, das ich angesichts eines vermeintlichen Berges von Arbeit für mich erfolgreich einsetze ist: "Eat the Frog!" Dann lächle ich und los geht's! Und das Lächeln ist vermutlich der Schlüssel bei diesem Vorgehen, denn durch dieses BEWUSSTE Lächeln kann ich mein Gefühl verändern und die Arbeit, die ich gleich angehen werde, wird von mir als weniger "bedrohlich" wahrgenommen. 

Und weil's so schön ist, glücklich zu sein, hab' ich noch einen Tipp: Sieh dich im Ergebnis! Das heißt, dass du dir am besten nicht ausmalst, wie du schlecht gelaunt und genervt bei der Erledigung dieser Dinge bist, sondern wie du die Ziellinie überquerst - zufrieden und glücklich, es geschafft zu haben! 

Ich weiß, da wird es immer mal einen Frosch geben, der darauf wartet, von mir "verspeist" zu werden. Und es ist dann besonders schön, zu wissen, dass ich da doch mal einen Post mit schlauen Tipps geschrieben habe und für den Fall, dass ich vor lauter Wald die Bäume nicht mehr sehe, lese ich mir einfach noch einmal meine eigenen Tipps durch. Und dann geht's los! Vielleicht machst du das ja auch! 

Von Herz zu Herz, 

Nicole  

Und hier noch einen passendes Zitat aus meinem Kalender, eine Affirmation, die sich wunderbar als Mantra eignet: 




25. Februar 2014

The world is what you think it is - oder: Ich denke, also bin ich!


Deutschunterricht in der Oberstufe und ich mittendrin statt nur dabei. Bevor wir uns mit den für das Abitur relevanten Romanen auseinandersetzen, gibt's heute erst einmal eine Einführung in den Konstruktivismus. Konstrukti... was? Ja, egal. Vergiss das Wort am besten gleich wieder, es hindert dich vielleicht daran, das wirklich Interessante an den Aussagen dieser philosophischen Denkrichtung für dich zu nutzen. Eine relativ bekannte Aussage des Konstruktivisten Paul Watzlawick ist: "Man kann nicht nicht kommunizieren!"; eine weitere, auf die ich heute eingehen möchte, ist: "Wir konstruieren unsere Wirklichkeit". 

Im letzten Post habe ich behauptet, dass unsere innere Realität unsere äußere erschaffe. Diese schlauen Worte sind mir nicht über Nacht in den Sinn gekommen: Ja, da unterrichte ich an einer öffentlichen Schule und lerne doch tatsächlich was für mein Leben! Etwas für mich Relevantes! Und es bleibt zu hoffen, dass auch die Schüler etwas für sich haben lernen können. Sehr seltsam ist, dass für mich die Grundannahmen des Konstruktivismus nicht wirklich neu waren, doch ich glaube, dass ich sie erst durch mein Unterrichten wirklich in ihrer Tragweite (für mich persönlich) verstanden habe. 

In derselben Woche, in der ich dieses Thema an den Mann bzw. an den Schüler - weiblich und männlich - gebracht habe, ist dann etwas Interessantes passiert: Mein täglicher Gesundheitsnewsletter schließt mit den Worten "The world is what you think it is!" und verweist auf irgendetwas, das Huna heißt. Nachdem ich dann "Huna" gegoogelt habe, weiß ich, dass es eine etwa 5000 Jahre alte hawaianische Philosophie ist, die auf sieben Grundannahmen basiert: 

1. IKE - The world is what you think it is. 
           (Die Welt ist das, was du glaubst.) 
2. KALA - There are no limits, everything is possible.
              (Es gibt keine Begrenzungen, alles ist möglich.)
3. MAKIA - Energy flows where attention goes. 
           (Die Energie fließt dorthin, wo deine Aufmerksamkeit ist.)
4. MANAWA - Now is the moment of power. 
           (Jetzt ist die Zeit der Macht. Es gibt nur das Jetzt.) 
5. ALOHA - To love is to be happy with. 
           (Lieben bedeutet glücklich sein mit.) 
6. MANA - All power comes from within. 
           (Alle Macht kommt von innen.) 
7. PONO - Effectiveness is the measure of truth.       
          (Wirksamkeit ist das Maß der Wahrheit.)

Ich lese diese sieben Prinzipien und liebe die Klarheit, die Ehrlichkeit die darin deutlich wird. Warum sollte ich mich (und meine Schüler) mit diesen teilweise superkompiliziert formulierten Gedanken der Konstruktivisten auseinandersetzten, wenn die Huna doch so klar auf den Punkt gebracht haben, wie unsere "Wirklichkeit" (die in der Huna-Vorstellungswelt eine Ebene des Traums ist), funktioniert?!

Natürlich sind  die 7 Huna-Prinzipien "Hilfskonstrukte", um mich in dieser Welt zurecht zu finden. Ebenso bieten Religionen für viele unter uns Vorstellungswelten, die Sicherheit vermitteln und Orientierung geben. Hier darf jeder das für sich Passende herausfinden. Und woher weiß ich, dass es das Richtige für mich ist? Probier es aus - höre in dich hinein und sei ehrlich mit dir! Was tut dir wirklich gut? 

Es ist so wunderbar: Ich liebe das Zeitalter des Internet. Wissen ist verfügbar! Ich bin umgeben von unsagbar viel Informationen und was mache ich damit, das ist die große und zentrale Frage. Und das ist die einzige Frage, die von Relevanz ist! Was mache ich mit dem Wissen? Nun weiß ich, dass ich der Erschaffer meiner Realität bin. Super! Trotzdem fühle ich mich manchmal richtig ... Genau! Und deshalb ist es gut zu wissen, wie du hier vorgehen kannst, um eben diesen Umstand zu ändern. Keiner sagt, dass du von einem richtig miesen State oder Gefühlszustand in ein euphorisches "Himmel-Hoch-Jauchzen" stürzen musst. Das fühlt sich womöglich nicht echt, nicht gut an. Doch Stück für Stück kannst du dich BEWUSST glücklicher werden lassen. Das geht. Probier's aus! 

Ich freu mich, von deinen Versuchen zu hören/zu lesen!

Und für die, die noch einen Schritt weiter gehen möchten, gibt's hier noch einen kleinen Selbsttest zum Thema "The world is what you think it is!". Achtung! Die folgenden Fragen sollten nur beantwortet werden, wenn du mit dir selbst ehrlich bist. Schreib' sie am besten auf und nimm dir etwas Zeit (für dich). Du wirst vielleicht überrascht sein, was du über deine derzeitige Wirklichkeit herausfindest. Nimm deine von dir selbst erzeugten Begrenzungen wahr (falls du soetwas überhaupt hast) und ändere deine Glaubenssätze - ändere deine Wirklichkeit und sei glücklich! 
  • Ich denke, die Welt ist ... 
  • Ich denke, ich bin ... 
  • Ich denke, die Leute / meine Mitmenschen sind ... 
  • Ich denke, Geld ist ... 
  • Ich denke, mein Job ist ... 
  • Ich denke, meine Familie ist ... 
  • Ich denke, in puncto Liebe und Beziehung bin ich ... 
  • Ich denke, meine Gesundheit ist ... 
  • Ich denke, ... 
"Ich denke, also bin ich!" Ich mochte diesen Satz bisher nicht wirklich, denn lieber gehe ich vom Menschen als einem fühlenden Wesen aus. Doch angesichts der obigen Zeilen und Gedanken macht dieser erste Grundsatz der Philosophie René Descartes durchaus (für mich) Sinn.

"Ich denke, also bin ich!" - Wie du!

Nicole








21. Februar 2014

Anekdote aus dem Wartezimmer


Vor etwa einer Stunde hatte ich eine wunderbare Begegnung. Eine strahlende Dame betritt das Wartezimmer, schaut mich und den Mitwartenden an und sagt: "Ach schön, da ist ja mal wenig los heute Morgen!" Ich lächle zurück und wir kommen ins Gespräch. 

Sie erzählt mir, dass sie in Kürze 93 wird, sichtlich stolz und mit Freude erfüllt. Noch bevor ich beginne zu rechnen, sagt sie, als ob sie meine Gedanken lesen kann: "Ja, ja, den Krieg hab' ich auch miterlebt." Und sie lächelt und scheint negative Erinnerungen einfach auszublenden. Kein "Drama", kein Gejammer! Noch nicht einmal als sie von ihrem aktuell schwachen Herzen berichtet, macht sie auf mich den Eindruck einer Leidenden. Ich kann nicht umhin, ihr Komplimente zu machen: Sie sieht wirklich deutlich jünger aus als 93! Dass sie auf mich Lebendigkeit und zugleich Ruhe ausstrahlt, traue ich mich nicht zu sagen; vielleicht ist es zu persönlich oder hört sich einfach zu abgefahren an. Jetzt, 60 Minuten später, denke ich, ich hätte ihr auch dieses - aus meiner Sicht - dicke Kompliment ruhig machen können. Was hätte passieren können? Sie denkt ich bin komisch, freut sich aber insgeheim über meine Worte?!

Die Sprechstundenhilfe kommt zur Tür herein und ruft meinen Namen. Ich stehe auf, gehe auf meine Gesprächspartnerin zu, die neben der Tür sitzt, und möchte mich verabschieden. Ihre Verabschiedung ist anders, als ich sie mir vorgestellt habe. Anstatt eines einfachen "Schönen Tag noch!" spricht sie die ermahnenden Worte: "Die jungen Leute heutzutage werden es schwer haben!" Ich bleibe stehen. Ich kann jetzt nicht einfach gehen und hake nach, was sie denn damit meine. "Die jungen Leute sind heute viel zu ... viel zu nervös!" Ich schaue sie an und kann nur nicken; denn ich vermute, dass sie Recht hat. Sie ist 93 und hat schon viel gesehen und oft fühle ich mich auch alles andere als in mir ruhend. 

Ruhe und Lebendigkeit zugleich - kein Gejammer und kein "Drama" - das sind für mich (nicht erst) heute hier und jetzt Ziele, die ich ganz groß mache! Und ich glaube, da gibt es einen Zusammenhang, der von großer Bedeutung ist. Wenn ich mich nicht dem Gejammer im Büro, im Lehrerzimmer, im Wartezimmer, wo auch immer anschließe, einfach nur um mitzureden oder um "wichtig" zu sein, dann habe ich mehr Sinn für die positiven Dinge um mich herum. Ich fühle mich mehr bei mir und glücklich! 
93 Jahre voller Glück bzw. mindestens 53 in meinem Fall, das ist ein Ziel, auf das es bewusst zuzusteuern lohnt, oder?!

Hier noch ein Lesetipp mit aussagekräftigem Untertitel: Will Bowen, "Einwandfrei. Wie sie aufhören, über Gott und die Welt zu klagen und stattdessen anfangen, wirklich das Leben zu genießen." 

Die innere Realität erschafft unsere äußere Realität! (Mehr dazu im nächsten Post.)

Ein "Erschaffer" wie du - 

Nicole


17. Februar 2014

1000 mal verbunden!


Unglaublich! Als ich heute vor drei Wochen einem bloßen Impuls folgend und von Neugier getrieben den ersten Post für diesen Blog geschrieben und den Veröffentlichen-Button gedrückt habe, hätte ich nicht im Traum erwartet, dass diese Seite doch tatsächlich mehr als 1000 Mal aufgerufen wird; dass Menschen sich Zeit nehmen, das, was ich da zusammenschreibe, lesen! Danke! 

Danke, dass du mir durch das Lesen dieses Blogs zeigst, dass es Sinn macht, meinen Weg zum Glücklichsein mitzuteilen und auf diese Weise zu teilen. Für mich ist dann wiederum wundervoll, deine Reaktionen zu lesen oder zu hören. Danke! 

Es gab Zeiten, da fühlte ich mich als Einzelkämpfer - welch schreckliches Wort und welch furchtbare Vorstellung! Das Kämpfen hab ich mittlerweile sein lassen und den "Ich allein gegen den Rest der Welt"-Gedanken begraben. Wie sehr wir alle miteinander verbunden sind, wie sehr wir alle wichtig für einander sind, wird mir immer klarer, immer bewusster. Ein schönes Gefühl (oder ist es ein Gedanke?), das mir Sicherheit und Freude gibt.

Dass wir Menschen im Austausch über das Thema Glücklichsein sind, halte ich für ganz essentiell für unser Glück.
Ich möchte mich über Dinge austauschen, die ich direkt beeinflussen kann und meinen Gefühls- und Gemütszustand kann ich direkt beeinflussen. Schon der griechische Philosoph Epiktet wusste: 
Es gibt nur einen Weg zum Glück und der bedeutet, aufzuhören mit der Sorge um Dinge, die jenseits der Grenzen unseres Einflussvermögens liegen. 
Und ich sage dir, das fällt mir (es fiel mir) als Teil des Systems Schule manchmal ganz schön schwer. Doch was wäre das Leben ohne Herausforderung! ;-) 

Schön, dass du mich begleitest auf meinem Weg zum Glücklichsein. Ich hoffe, ich kann dich ein bisschen inspirieren!

Vielleicht kannst du auf diesem Blog auch ein paar Tipps zum Glücklichsein teilen! Ich freue mich schon, von dir zu hören! 

Glücklich verbunden wie du - 

Nicole 

P.S. Diese Mehrdeutigkeit des Wortes "verbunden" macht mich ganz wirr im Kopf! ;-) 




14. Februar 2014

Because I'm happy - ich entscheide mich, glücklich zu sein!


"Because I'm happy 
Clap along if you feel like a room without a roof
Because I’m happy
Clap along if you feel like happiness is the truth
Because I'm happy 
Clap along if you know what happiness is to you 
Because I'm happy 
Clap along if you feel like that's what you wanna do"
Pharrell Williams: "Happy"

Ich höre gerade diese Zeilen und kann nicht mehr ruhig sitzen. Seitdem ich diesen Song gestern beim Autofahren zum erste Mal gehört habe, geht er mir nicht mehr aus dem Kopf und immer, wenn ich an ihn denke, grinse ich wie ein Honigkuchenpferd, fühle mich von Wärme erfüllt und lebedig - ich fühle mich glücklich! 

Ja, wie kann denn das sein? Ich habe doch Arbeit - natürlich unangenehme, schreckliche, furchtbare Arbeit vor mir auf dem Schreibtisch liegen, da kann ich doch nicht glücklich sein! Das passt nicht - Arbeit ist Arbeit, oder!? 

Trotz "Arbeit" habe ich mich entschieden, die Kopfhörer einfach wieder in meine Ohren zu stecken und das Lied noch einmal zu hören. Ich bin süchtig nach dem Song, ne, eigentlich nach dem genial positiven Gefühl, das er in mir auslöst. Glück! Lebensfreude!  

Ich habe mich entschieden, mich glücklich zu fühlen! Und nach 4 Minuten 54 Sekunden hallen der Song und das positive Gefühl noch nach und die "so furchtbare" Arbeit wird leichter. Ich habe einfach meinen "State", meinen Gemüts- und Gefühlszustand positiv verändert - bewusst positiv verändert!

Welcher Melodie, welches Bild, Foto, welche Erinnerung, welche Bewegung hilft Dir, deinen Gefühlszustand positiv zu beeinflussen? Tust du das regelmäßig? Täglich? Stündlich? Achtest du darauf, dass es dir gut geht? 

Also, bei mir geht da noch was! Und ich gehe fest davon aus, dass (im Moment) meine Bewusstheit ein wichtiger Schritt zum Glücklichsein ist. Glücklichsein ist eine (freie Willens-) Entscheidung! 

Kannst du dieser Aussage zustimmen? Wenn ja, dann  hat jeder von uns folglich selbst in der Hand, ob er glücklich oder unglücklich ist! Das heißt dann auch, dass wir Verantwortung für uns, unsere Gefühlswelt übernehmen und nicht gänzlich vom Außen bestimmen lassen. Wir sind nicht mehr Spielball der Umstände! Wir sind bewusst, achtsam und selbstbestimmt - wichtige Faktoren, so die Glücksforschung, um glücklich zu sein! 

In diesem Sinne wünsche ich dir einen wunderschönen Valentinstag, an dem du all das bewusst wahrnimmst, das dir gut tut! 

Und dann: "can't nothing bring [you] down", um mit einer der finalen Zeilen meines derzeitigen Lieblingslieds zu schließen. 

Das Leben ist schön! 

Nicole  

So, und hier noch ein paar Links zum Gutfühlen! 

Sehr cool ist die Hamburg-Version zum Song, die ich vor ein paar Minuten gefunden habe:  
Und die Mannheim-Edition: 
Auch Leipzig ist schon online: 
 Und hier ist das Original:  

11. Februar 2014

Ich hab' doch keine Zeit!


Glücklich- und Kreativsein liegen eng beieinander. Kreativität leben heißt sich frei fühlen, frei von Konventionen, frei von konditioniertem Denken, frei von den Vorstellungen anderer. Selbstbestimmung! Eigenverantwortung! Große Worte? Große Konzepte?  

Ich arbeite als Lehrerin und erlebe, dass in vielen Bereichen die Kreativität in unserer Gesellschaft nur punktuell und insgesamt wenig gefördert wird. Deshalb sollten wir - die wir der Welt der Erwachsenen, der Entscheider angehören, durch Beispiel vorleben, was es heißt eigenverantwortlich und glücklich zu leben. 

Mensch, in den ersten beiden Abschnitten habe ich schon so viele Stichworte genannt, zu denen ich liebend gerne ausführlicher schreiben möchte, aber dazu fehlt uns ja die Zeit.Wir fühlen uns gehetzt und von den unzähligen Terminen und Verpflichtungen erdrückt. Hier noch schnell dies - dort noch schnell das! Und am Ende des Tages haben wir eine immens lange To-Do-Liste abgearbeitet, um dann ebenfalls abgearbeitet vor den Fernseher zu sinken, ggf. mit dem Ipad auf dem Schoß und 'ner Tüte Chips in der Hand. Klar, das alles hab' ich mir dann verdient! Da bleibt keine Zeit für Kreativität!

Ich lasse mich von den wechselnden Bildern des TVs berieseln und poste nebenher etwas auf Facebook. Nach etwa zwei bis drei Stunden machen meine Augen nicht mehr mit. Ich gehe zu Bett! 

Ach ja, fast vergessen hätte ich zu erwähnen: Die TV-Bilder, die zuvor mein Gehirn bombadiert haben, waren selbstverständlich nicht die von der positiven Sorte. Nachrichten & Co haben mich daran erinnert, wieviel Leid es auf der Welt gibt, dass der Euro alles andere als sicher ist und die NSA überall lauert. Nirgendwo ist man mehr sicher! 

Wie wäre es aber, wenn wir uns in dieser Zeit UNS widmen, d.h. etwas tun, das für uns wirklich Bedeutung hat, in der wir etwas tun, das uns glücklich sein lässt. Sind wir beim Schauen der Nachrichten oder anderer TV-Formate wirklich glücklich? Denken wir wirklich eigenständig oder erleben wir hier schon wieder eine Form der Konditionierung? "Ich muss doch mitreden können!"- "Ich muss doch wissen, was in der Welt so passiert!" - Wer sagt das? 

Egal wie du dazu auch stehst, das Fernsehen ist einer von vielen Zeitfressern. Und, mehr noch, es lässt uns nicht unbedingt positive, eigenständige Gedanken denken.

An dieser Stelle möchte ich mit Marc Aurels Worten schließen: 
"Das Glück im Leben hängt von den guten Gedanken ab, die man hat."
Ich hoffe, dass du mir die klaren Worte nicht übel nimmst, sondern sie als Anregung verstehst, wie du deinem individuellen Potential auf die Spur kommen kannst. 

Und stell dir mal vor, was passiert, wenn du täglich 2 bis 3 Stunden, statt vor dem Fernsehen zu verdaddeln bewusst für dich nutzt! Unvorstellbar...! 

Denkend und sich verändernd wie du! 

Nicole 


 
 

7. Februar 2014

Was der Friseurbesuch mit Kreativtraining zu tun hat!



Habe soeben ein super Kreativtraining hinter mich gebracht: Ich war beim Friseur! Mit der nötigen Zeit für die Strähnchen im Gepäck und angeregt durch die entspannt gesprächige Umgebung kamen mir so richtig gute Ideen. Woher weiß ich, dass es richtig gute Ideen waren/sind? Es fühlt sich richtig gut an, sie zu denken. Aber dazu ein andermal. 

Heute möchte ich den Fokus auf die Dinge richten, die unsere Kreativität (zu Tage) fördern. Mit dabei beim Friseur waren außerdem Stift und Notizbuch, sodass ich immer wieder, wenn mir Ideen kamen, diese aufschreiben konnte. Ich habe übrigens nicht zwischen guten und vermeintlich schlechten Ideen unterschieden, sondern einfach geschrieben (auch hierzu an anderer Stelle mehr); mich zwischendrin wieder richtig nett mit meiner Friseurin unterhalten und dann ein paar Zeilen geschrieben.

Was ich da vorhin betrieben habe ist im weitesten Sinn "Brainwriting", eine Methode, die in den 1950ern vom US-Amerikaner Alex Osborn entwickelt wurde, um das kreative Potential von Mitarbeitern zu steigern und den Ideenfluss zu beschleunigen. Vermutlich sollte diese Form der Ideenfindung ursprünglich nicht beim Friseur erfolgen, aber Zeiten ändern sich eben! ;-) Dieses Brainwriting nennt die Autorin, Schauspielerin, Lehrerin und Künsterlin Julia Cameron in ihrem berühmten "Der Weg des Künstlers. Ein spritueller Pfad zur Aktivierung unserer Kreativität" (1992) "Morgenseiten", drei Seiten, die du direkt nach dem Aufstehen schreibst und die dir helfen, deine Kreativität anzuregen. 

Um dir besser vorstellen zu können, was es mit diesen Morgenseiten auf sich hat, hier ein hoffentlich erklärendes Zitat aus Camerons "Ratgeber":
"Man kann die Morgenseiten nicht auf die falsche Art schreiben. Diese täglichen verbalen Morgenspaziergänge sind nicht als Kunst gedacht. [...] Die Morgenseiten verlangen von Ihnen lediglich, Ihre Hand über die Seite zu bewegen und niederzuschreiben, was immer Ihnen in den Sinn kommt. Nichts ist zu unbedeutend, zu albern, zu dumm oder zu skurril, um aufgeschrieben zu werden." (Cameron, Der Weg des Künstlers. Ein spiritueller Pfad zur Aktivierung unserer Kreativität, München 2009, S. 32-33.)
Also, worauf wartest du noch? Schnapp dir einen Stift und ein Blatt Papier und schreibe drauf los. Du musst an dieser Stelle auch noch nicht unbedingt wissen, wohin die Reise geht. Das Entdecken neuer Fähigkeiten ist ähnlich wie das Entdecken neuer Kontinente: Du hast vielleicht eine Ahnung, die dich antreibt, aber das genaue Ziel kennst du nocht nicht. Ähnlich geht es mir mit dem Schreiben dieses Blogs. Ich weiß noch nicht ganz genau, wo die Reise hingeht, aber die Ahnung konkretisiert sich jede Woche, wenn ich mich daranmache, dir zu schreiben. 

Um diesen Post nicht allzu lange werden zu lassen, werde ich in den nächsten Blogs noch weitere Möglichkeiten ausführen, die dir helfen können, deine Kreativität zu entdecken - wenn du denn willst! Es ist deine Entscheidung! Und mein Tipp:

 Entscheide dich für dich!

Suchend wie du.

Deine Nicole 


P.S. Spricht dich der Blog an? Teile ihn mit wenigstens drei Menschen, von denen du glaubst, dass der Inhalt sie anspricht.

3. Februar 2014

Was Kreativität und Muskeltraining gemeinsam haben!


Foto: Stephanie Hofschlaeger / pixelio

Na, hast du dir die Zeit genommen, in deinen Kindheitserinnerungen zu kramen? 

Ich bin fündig geworden und ich darf feststellen, dass das, wobei ich die Zeit vergessen habe und im „Flow“ war, zu unterschiedlichen Lebensphasen etwas anderes war. Diese Erkenntnis wird dich vermutlich nicht sonderlich überraschen.  Interessant ist allerdings, dass durchaus Bezüge zwischen den Dingen auszumachen sind, die ich heute liebe zu tun und die mir schon zu anderen Zeiten Freude bereitet haben, die ich allerdings aus „Vernunftgründen“ nicht weiter verfolgt habe. So habe ich beispielsweise bereits im Alter von 16 Jahren heimlich Gedichte geschrieben, doch ich konnte mir nicht im Geringsten vorstellen, dass meine damals wohl recht pathetischen Worte für irgendjemand anderen als mich Bedeutung haben könnten. 

In der vergangenen Woche war ich dann endlich mutig (fast 24 Jahre später!) und habe mal nicht "nur" etwas für meine kleine Tochter geschrieben, sondern bin in die (Internet-) Welt hinausgegangen als Blogger – ein für mich bis vor Kurzem absolutes Fremdwort. Und die Resonanz war/ist für mich unglaublich: Google hat ein Tool, das mir verraten hat, dass innerhalb der ersten Woche meine Seite über 500 Mal angeklickt worden ist. WOW! DANKE! 

Bisher war ich es einfach nicht gewohnt, kreativ zu sein, doch angeregt durch das Schreiben dieses Blogs und euer Feedback, werde ich mich nun trotz aller sonstigen Verpflichtungen (und Ausflüchte) daranmachen zu schreiben. Meine ersten Texte werde ich dann – sofern es mir die Technik erlaubt – auf meinem Blog online stellen, um dein Feedback einzuholen. Denn nur für mich zu schreiben, macht mir nicht annähernd so viel Freude als das, was ich in der letzten Woche ausprobiert habe. 

Und natürlich schreibe ich nicht nur, um etwas für mich daraus zu generieren, etwas für mich zu lernen; ich möchte dich gleichzeitig mit ins Boot holen, dich inspirieren und dir Wege aufzeigen, wie du deine Kreativität und Leidenschaft finden und fördern kannst. 

Eduard de Bono, ein britischer Mediziner und Kognitionswissenschaftler, hat einmal gesagt: 
"Ich glaube nicht, dass Kreativität die Gabe einer guten Fee ist. Ich glaube, sie ist eine Fertigkeit, die wie Autofahren geübt und gelernt werden kann. Wir halten Kreativität nur für eine Gabe, weil wir uns nie bemüht haben, sie als Fertigkeit zu üben."
In Schule und Gesellschaft wird vor allem die linke Gehirnhälfte, die für das logische und sprachliche Denken zuständig ist, gefördert. Kreativität entsteht aber vornehmlich in der rechten Gehirnhälfte. Nun ist es an uns, dieses Vermögen, das JEDER von uns hat, wie einen Muskel zu trainieren. Denn auch in puncto Kreativität gilt: „Use it or lose it!“ 

Ich freue mich, von deinem „Muskeltraining“ zu hören! Die Kommentarfunktion eignet sich übrigens prima dafür! ;-)  

Lernend wie du - Nicole 

Und noch was: Meine Blogartikel werde ich immer dienstags und freitags für dich online stellen. Falls du das Projekt „kreativ und glücklich“ unterstützen möchtest, melde dich doch beim Emailverteiler an und werde Blog-Mitglied.